Montag, 17. Juni 2013

Rezension: Die Siedler von Catan - Das schnelle Kartenspiel


Cover-Design

Worum geht's?

Die Siedler von Catan sollten ja heutzutage fast jedem bekannt sein, der schonmal irgendwann in seinem Leben ein Brettspiel auf dem Tisch hatte. Der Erfinder des zeitlosen Klassikers ruht sich jedoch nicht auf seinem Erfolg mit dem Grundspiel aus, sondern schafft es immer wieder die Siedler von Catan in ein neues Format zu setzen. Mit dem schnellen Kartenspiel der Siedler-Reihe gibt es nun ein Spiel, das man einfach transportieren kann und bei nahezu jeder Gelegenheit auspacken und spielen kann.

Wie geht das?

Mit dem "echten" Siedler-Spiel hat dieses flotte Kartenspiel nicht mehr viel zu tun. Die Kartenbezeichnungen beziehen sich zwar noch auf die Komponenten des großen Bruders und die Rohstoffkarten gibt es auch noch, aber damit hat sich die Sache mit den Gemeinsamkeiten fast schon erledigt.

Der Markt

Bevor das Spiel beginnen kann, mischt man alle Rohstoffkarten zusammen und teilt an jeden Spieler 3 Karten als verdeckte Handkarten aus. Außerdem werden 5 Karten offen in die Mitte als "Markt" ausgelegt. Alle Baukarten werden mit der A-Seite nach oben in Stapel bereitgelegt und die Karten mit Siedlungen und Städten werden erstmal mit den Siedlungen auf der Oberseite ausgelegt. Jeder Spieler erhält nun eine Straße (A-Seite oben) und eine Siedlung, die er vor sich ablegt.

Schicksalskarte

Im Spiel zu dritt oder zu viert wird noch die Schicksalskarte mit den weißen Pfeilen nach oben in die Mitte gelegt. Sie zeigt an, in welcher Reihenfolge geklaut werden darf - aber dazu später mehr.

Ein Spielzug besteht aus drei Phasen, die nacheinander ablaufen.

1. Rohstoffkarten tauschen.

Man darf zu Beginn seines Zuges eine Karte mit dem Nachziehstapel tauschen. Für jede Straße, die mit der A-Seite vor einem liegt, darf man eine Rohstoffkarte mit dem Nachziehstapel, den 5 Karten des Marktes oder einem anderen Spieler tauschen. Tauschen ist hier allerdings nicht wie im Original-Siedler: Man zieht blind eine Karte des Mitspielers und gibt ihm irgendeine andere wieder zurück - zur Not auch die, die man gerade gezogen hat.

2. Bauen.

Hat der aktive Spieler die passenden Rohstoffe auf der Hand, darf er sie ausspielen und sich dementsprechend die Baukarte aus der Auslage nehmen. Pro Spielzug darf man nur eine Baukarte pro Sorte bauen, also nicht zwei Straßen oder zwei Ritter.

Die verschiedenen Baukarten sind:

Straße:

Straßenkarte

Straßen ermöglichen es dem Spieler seine Rohstoffe zu Beginn seines Zuges zu tauschen. Die erste Straße, die ein Spieler vor sich hat, wird immer auf die A-Seite gedreht, die zweite auf die B-Seite, danach geht es abwechselnd so weiter. Liegt eine Straße mit B-Seite vor einem Spieler erhält dieser einen Siegpunkt.

Ritter:

Ritterkarte





Für jeden Ritter mit der A-Seite oben darf man am Ende seines Zuges eine Karte zusätzlich ziehen. Mit der B-Seite verhält es sich bei Rittern genau so wie bei den Straßen.

Es kommt im Spiel oft vor, dass ein Spieler einen Ritter oder eine Straße bauen möchte, obwohl keine der Karten mehr in der Auslage vorhanden ist. Trifft dieser Fall zu, dann bedient man sich einfach bei einer Straße oder einem Ritter eines Mitspielers, und zwar bei dem Spieler, der in Pfeilrichtung der Schicksalskarte als nächstes dran ist.

Siedlungen/Städte:

Siedlung und Stadt

Baut man eine Siedlung, darf man die Schicksalskarte auf die andere Seite drehen und somit die Richtung der Diebstähle von Straßen und Rittern ändern.

Baut man eine Stadt, dreht man eine vorhandene Siedlungskarte einfach um. Dadurch wird ein Effekt aktiviert, den man sofort ausführen muss und der alle Spieler betrifft.

Stadtausbauten:

Beispiele der Stadtausbauten

Wenn man einen Stadtausbau bezahlt, darf man sich den kompletten Stapel aus der Auslage nehmen und sich den Ausbau aussuchen, den man gerne für seinen Teil Catans haben möchte. Man legt diese Karte dann auf eine vorhandene Stadt. Der Effekt eines Stadtausbaus gilt für den Rest des Spiels.

3. Nachziehen.

Ist man mit seinem Zug fertig, zieht man zwei Karten vom Nachziehstapel und zusätzlich für jeden Ritter mit der A-Seite oben eine weitere Karte. Sind die Rohstoffkarten aufgebraucht wird der Ablagestapel gemischt und als neuer Nachziehstapel bereitgelegt.

Gewonnen hat der Spieler, der als erstes 10 Siegpunkte vor sich liegen hat. Es zählen immer nur die Punkte, die man auch sehen kann. Eine Stadt mit Ausbau hat also nicht 5 Siegpunkte, sondern nur 3.


Beispiel für einen Sieg

Fazit:

Die Siedler von Catan - Das schnelle Kartenspiel ist eine nette Alternative, wenn man mal keine Lust hat das große Spiel aufzubauen oder man unterwegs ist und nur ein flottes Spiel mit Siedler-Flair spielen möchte. Da man nie wirklich in der Hand hat, welche Rohstoffe man zieht, ist man sehr auf Kartenglück angewiesen. Die Interaktion mit den anderen Spielern beschränkt sich auf das Stehlen von Rittern und Straßen und das "Tauschen" von Rohstoffen. Trotz allem macht dieses Spiel Spaß und es kann durchaus spannend werden, wenn beide Spieler nur noch einen Punkt vom Sieg entfernt sind. Die kleine Box und der relativ kompakte Aufbau des Spiels ermöglicht eine schnelle Runde bei fast jeder Gelegenheit.


Links:

Verlag - Amazon - BoardGameGeek

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