Jetzt sind schon einige Tage nach dem groß angekündigten Spielemarathon verstrichen und bisher gab es noch gar keinen Kommentar meinerseits dazu. Das ändert sich hiermit nun :).
Alles in allem war es gar nicht so anstrengend, wie ich gedacht habe. Wir haben am Freitag um 17 Uhr angefangen mit dem ersten Spiel. Da der "harte Kern" nur aus 2 Spielern bestand, waren wir anfangs für die ersten 2 Spiele auch allein. Später kamen dann meine Freundin und ein weiterer Freund hinzu, um unsere Pandemic Legacy-Kampagne fortzusetzen. Anfangs war der Plan, die Kampagne zu beenden, aber nach 4 Runden haben wir es dann unterbrochen.
Danach waren wir für 2 weitere Spiele zu dritt, bis sich meine bessere Hälfte dann auch ins Bett verabschiedet hat. Das war so gegen 3 Uhr...also waren gerade mal 10 Stunden für uns rum. Glücklicherweise haben wir mit einem weiteren Kumpel abgemacht, dass er ein wenig "vorschläft" und dann nachts zu uns kommt, damit wir nicht nur auf 2 Spieler-Spiele bauen müssen. Die haben wir nur bis 4 Uhr spielen müssen, bis besagter Kumpel auftauchte.
Um die Nacht zu überbrücken haben wir ein langes Worker Placement-Spiel gespielt, das uns für ca 3 Stunden beschäftigt hat. Die Sonne ging danach schon wieder auf und die Hälfte der Zeit hatten wir auch schon hinter uns gebracht. Nach ein paar weiteren Spielen kam meine Freundin auch wieder dazu und den Rest der Zeit haben wir dann zu viert spielen können.
Gegen Ende der Zeit, ca die letzten beiden Stunden, waren zumindest für mich dann mit am anstrengendsten. Ich habe wirklich gemerkt, dass meine Konzentrationsfähigkeit immer mehr nachgelassen hat und ich einfach nur noch gehofft habe, dass die Zeit schneller verrinnt.
Aber am Samstag um 17 Uhr hat unser Countdown Alarm geschlagen und es war geschafft. 24 Stunden haben wir durchgespielt. Wie schon angekündigt haben wir natürlich auch das Auf- und Abbauen und die Regelerklärungen mit in die Zeit einfließen lassen. Die kleinen Pausen nach einem Spiel für Toilettengänge und sonstiges haben sich aber wirklich auf ein Minimum beschränkt.
Was habe ich nun davon? Die Gewissheit, es geschafft zu haben. Es war insgesamt schon eine coole Erfahrung und Spaß hat es auch gemacht - Aber jetzt muss ich das auch für ein Jahr oder so nicht wieder in Angriff nehmen ;).
Es hat auf jeden Fall geholfen, dass wir immer noch jemanden dabei hatten und nicht nur auf uns 2 Marathonspieler angewiesen waren. Ich glaube wir wären uns sonst irgendwann an die Gurgel gegangen. Dass ich dann leider doch einen Großteil der Spiele verloren habe, hat das Ganze natürlich nicht besser gemacht :D.
Selbstverständlich habe ich jedes Spiel per Foto festgehalten. Wer meinen Instagram-Account kennt, hat die Bilder vermutlich schon gesehen, ansonsten sind sie nun auch hier mit kurzem Kommentar:
Spiel 1: Targi
Mit diesem "Klassiker" für 2 Personen haben wir den Marathon begonnen. Ich mag das Spiel, weil es mit relativ simplen Mechanismen doch schon sehr variable Strategien zulässt. Man braucht hier und da allerdings auch etwas Kartenglück, aber das ist meiner Meinung nach nicht so wichtig hier. Viel schlimmer (oder schöner, je nach Auslegung) ist es, dass man den Gegenspieler so herrlich böse verbauen kann ;).
Spiel 2: 7 Wonders Duel
Das Spiel habe ich mir noch wenige Stunden vor dem Marathon im Spieleladen meines Vertrauens gekauft. Auf der Messe konnte ich das schon testen, allerdings war es zu dem Zeitpunkt dort ausverkauft. Da es aber echt gut für 2 Spieler ist, kann ich das also auch nach dem Marathon noch (hoffentlich...) oft mit meiner besseren Hälfte spielen ;). Auch wenn es sich ganz anders als der große Bruder spielt, kommt doch irgendwie die "7 Wonders"-Atmosphäre gut rüber.
Spiel 3-6: Pandemic Legacy
Darüber könnte ich so viel schreiben, lasse es aber aus spoilertechnischen Gründen. Wir haben jetzt die Kampagne zu 3/4 durch, müssen also nur noch den Oktober, November und Dezember spielen. Aber holla die Waldfee, ich find die Story richtig genial und besonders der letzte "Twist", den wir erlebt haben, war ganz schön...heftig :D
Spiel 7: Brügge
Das gute "alte" Brügge. Wir waren damit schneller fertig, als gedacht und wie immer lagen wir alle relativ nah beieinander. In absehbarer Zeit möchte ich mir da mal die Erweiterung zulegen, damit auch endlich bei jedem Würfelwurf etwas passiert und man noch mehr Möglichkeiten zum Punktescheffeln hat.
Spiel 8: Alhambra
Komischerweise habe ich in der letzten Zeit selten Lust auf dieses Spiel...dabei ist es ja eigentlich echt ganz gut! Die Runde hat mir auch Spaß gemacht und alles. Vielleicht liegt es einfach daran, dass es momentan einfach viele neue gute Spiele gibt, denen ich auch mehr "Spielzeit" schenken will. Nun gut, die Klassiker darf man ja auch nicht aus den Augen verlieren.
Spiel 9: Hack Trick
Das taktische 2 Spieler-Deduktionsspiel, das so etwas wie ein Überraschungsfund auf der diesjährigen Spielemesse war. Auch wenn ich blöderweise immer wieder den Kürzeren ziehe, macht es mir immer wieder Spaß.
Spiel 10: Hack Trick mit Codes
Nach der "normalen" Runde haben wir endlich mal mit der beiliegenden Erweiterung gespielt, die so gut wie jede Runde für ein paar besondere Siegbedingungen sorgt. Wenn man die erst einmal alle verinnerlicht hat, kann man damit auch starke Strategien entwickeln.
Spiel 11: Lost Cities
Es gibt da ja diesen "Witz" unter Brettspiel-Enthusiasten, der sich darauf bezieht, dass die meisten Spiele von Knizia Karten im Wert von 1-10 in 5 verschiedenen Farben haben. Lost Cities ist da das Paradebeispiel - und was soll man sagen, es funktioniert halt einfach sehr gut!
Spiel 12: Trickerion
Das Biest des Marathons. 3 Stunden haben wir uns die Zaubertricks um die Ohren gehauen, bis ich mit Abstand...letzter war. Trotzdem finde ich dieses Spiel verdammt gut und in einigen Bereichen innovativ. Da steckt soviel hinter, das kann man nach einem Spiel alles gar nicht fassen. Diese Partie war auch die erste mit der "Dark Alley"-Erweiterung, die jede Runde nochmal anders werden lässt und zusätzliche Möglichkeiten mit den Special Assignments bringt.
Spiel 13: Small World
Ich glaube ja, dass Small World das erste Spiel war, das ich auf der Spielemesse in Essen gekauft habe. Kann mich aber auch täuschen. Wie dem auch sei, auch nach den paar Jahren, die das Spiel schon auf dem Buckel hat, macht es noch immer Spaß sich um die verschiedenen Regionen zu kloppen. Ich bin ja nach wie vor großer Fan der Amazonen, auch wenn sie mir bei dieser Runde nicht zum Sieg verholfen haben.
Spiel 14: Game of Trains
Unser "Support" war beim Bäcker, die Freundin gerade erst wieder wach - da haben wir eine flotte Runde Game of Trains zu zweit eingeschoben. Auch das habe ich auf der Messe gekauft und bin mehr als zufrieden damit. Ein flottes Kartenspiel, bei dem man ab und an auch einfach mit mehr Glück als Verstand gewinnen kann, wenn man die richtige Karte zieht.
Spiel 15: Qwixx
Das erste Spiel in finaler Besetzung sollte kein großes sein, sondern Qwixx. Mit der Runde konnte ich nämlich meine 20. Partie des Würfelspiels verbuchen, und das hilft mir ja bei meinem Jahresziel, dem H-Score von 20. Jetzt bin ich nicht mehr weit davon entfernt!
Spiel 16: Keyflower
Es gibt ja oft bei Spieleabenden oder auch auf der Messe ein paar Spiele, die einem so gar nicht zusagen wollen. Erstaunlicherweise war das bei unserem Marathon lediglich dieses hier. Okay, wir waren schon leicht durch und wir alle mussten erst einmal die Regeln lesen. Aber irgendwie wollte ich keine richtige "Verbindung" zum Spiel aufbauen...
Spiel 17-22: Codenames
Der neue Gruppenspielkracher seit der diesjährigen Spielemesse! Egal mit wem ich es bisher gespielt habe, es kam immer super an. Manche brauchen etwas länger, um hinter das Konzept zu steigen, aber danach sind alle froh es gespielt zu haben. Wir haben gleich 6 Runden gespielt, um alle Möglichen Kombinationen bei 4 Spielern durchzugehen.
Spiel 23: Mysterium
"Wir haben noch etwas mehr als eine Stunde" - Da dachten wir, Mysterium könnte diese Zeit ganz gut überbrücken. Wir waren "leider" schnell fertig und sind nicht einmal zur endgültigen Täterentlarvung gekommen. Unser Geist hat zwischendurch aber auch mal einen verwirrenden Bock geschossen, was uns ein wenig Zeit gekostet hat. Naja, manche Leute sind einfach nicht zum Geist geboren ;).
Spiel 24: Love Letter
20 Minuten mussten wir noch spielen, da lag es nahe ein kurzes, flottes Spiel zu wählen. Und da kam uns Love Letter in den Sinn. Die Taktik ging auf, pünktlich zum Alarm unseres Countdowns wurde das dritte Herz gewonnen, das Spiel beendet und der Marathon abgeschlossen. Nach 34 wachen Stunden habe ich mich dann ins Bett geworfen und so tief geschlafen wie schon lange nicht mehr ;).
Dienstag, 8. Dezember 2015
Donnerstag, 3. Dezember 2015
Spielemarathon - Der Tag davor
Morgen habe ich zusammen mit einem Kumpel etwas dezent verrücktes vor. Wir wollen 24 Stunden lang spielen.
Schon seit einiger Zeit haben wir darüber gesprochen und uns vorgenommen, das irgendwann einmal in die Tat umzusetzen. Allerdings war die Terminfindung immer ein kleines Problem. Doch da besagter Kumpel bald nicht mehr in Köln wohnt, mussten wir mehr oder weniger schnell handeln, damit wir das Spektakel noch über die Bühne bringen können.
Ich habe mir den Tag morgen freigenommen (nicht nur deswegen, der Heizungsablesemensch kommt auch zu uns, da muss ja jemand vor Ort sein ^^) und auch er hat schon etwas früher Zeit, so dass wir am frühen Nachmittag starten können. Wahrscheinlich werden wir von ca 15 Uhr - 15 Uhr spielen, jedoch nicht ununterbrochen.
Im Vorfeld haben wir schon abgeklärt, dass wir nicht auf eine "Netto-Spielzeit" von 24 Stunden kommen wollen, sondern "einfach" einen 24-stündigen Spieletag haben möchten. Regeln lesen, Spiele auf- und abbauen, Essen machen, Toilettengänge...all das ist natürlich in diesen 24 Stunden enthalten.
Ein paar Spiele, die in dieser Zeit auf den Tisch kommen werden, haben wir schon auserkoren. So werden wir zum Beispiel eifrig weiter die Welt in Pandemic Legacy retten. Ich habe ja noch die Hoffnung, dass wir die ganze Kampagne beenden. Allerdings sind wir erst im Juli, es dauert also noch eine Weile :D.
Heute Abend wird es bei unserem "regulären" Spieleabend die letzte Vorbesprechung geben und dann...ja dann geht es los!
Schon seit einiger Zeit haben wir darüber gesprochen und uns vorgenommen, das irgendwann einmal in die Tat umzusetzen. Allerdings war die Terminfindung immer ein kleines Problem. Doch da besagter Kumpel bald nicht mehr in Köln wohnt, mussten wir mehr oder weniger schnell handeln, damit wir das Spektakel noch über die Bühne bringen können.
Ich habe mir den Tag morgen freigenommen (nicht nur deswegen, der Heizungsablesemensch kommt auch zu uns, da muss ja jemand vor Ort sein ^^) und auch er hat schon etwas früher Zeit, so dass wir am frühen Nachmittag starten können. Wahrscheinlich werden wir von ca 15 Uhr - 15 Uhr spielen, jedoch nicht ununterbrochen.
Im Vorfeld haben wir schon abgeklärt, dass wir nicht auf eine "Netto-Spielzeit" von 24 Stunden kommen wollen, sondern "einfach" einen 24-stündigen Spieletag haben möchten. Regeln lesen, Spiele auf- und abbauen, Essen machen, Toilettengänge...all das ist natürlich in diesen 24 Stunden enthalten.
Ein paar Spiele, die in dieser Zeit auf den Tisch kommen werden, haben wir schon auserkoren. So werden wir zum Beispiel eifrig weiter die Welt in Pandemic Legacy retten. Ich habe ja noch die Hoffnung, dass wir die ganze Kampagne beenden. Allerdings sind wir erst im Juli, es dauert also noch eine Weile :D.
Heute Abend wird es bei unserem "regulären" Spieleabend die letzte Vorbesprechung geben und dann...ja dann geht es los!
Adventskalender-Rätsel 2015 #3
Die Lösung von gestern war: I Am Legend!
Regeln: Jeden Tag bis zum 24. wird ein neuer "Wunschzettel" hochgeladen. Die 3 Hinweise auf diesen Zetteln weisen auf einen bestimmten Film hin, der das Lösungswort darstellt. Wer die Antwort kennt, kann sie mir bis Mitternacht per Mail an mail@darkdolphin.de schicken oder auf Facebook per Nachricht - aber NICHT als Kommentar!
Google und andere Suchmaschinen sind natürlich verboten, um an die Lösungen zu kommen! Wer am Ende der Adventszeit die meisten korrekten Lösungen abgegeben hat, bekommt einen kleinen Preis :-)
Für die "alten Hasen": Es gibt in diesem Jahr ein paar Filme, die schon im AK-Rätsel vergangener Jahre aufgetaucht sind.
Regeln: Jeden Tag bis zum 24. wird ein neuer "Wunschzettel" hochgeladen. Die 3 Hinweise auf diesen Zetteln weisen auf einen bestimmten Film hin, der das Lösungswort darstellt. Wer die Antwort kennt, kann sie mir bis Mitternacht per Mail an mail@darkdolphin.de schicken oder auf Facebook per Nachricht - aber NICHT als Kommentar!
Google und andere Suchmaschinen sind natürlich verboten, um an die Lösungen zu kommen! Wer am Ende der Adventszeit die meisten korrekten Lösungen abgegeben hat, bekommt einen kleinen Preis :-)
Für die "alten Hasen": Es gibt in diesem Jahr ein paar Filme, die schon im AK-Rätsel vergangener Jahre aufgetaucht sind.
Mittwoch, 2. Dezember 2015
Adventskalender-Rätsel 2015 #2
Die Lösung von gestern war: Scott Pilgrim vs the world!
Regeln: Jeden Tag bis zum 24. wird ein neuer "Wunschzettel" hochgeladen. Die 3 Hinweise auf diesen Zetteln weisen auf einen bestimmten Film hin, der das Lösungswort darstellt. Wer die Antwort kennt, kann sie mir bis Mitternacht per Mail an mail@darkdolphin.de schicken oder auf Facebook per Nachricht - aber NICHT als Kommentar!
Google und andere Suchmaschinen sind natürlich verboten, um an die Lösungen zu kommen! Wer am Ende der Adventszeit die meisten korrekten Lösungen abgegeben hat, bekommt einen kleinen Preis :-)
Für die "alten Hasen": Es gibt in diesem Jahr ein paar Filme, die schon im AK-Rätsel vergangener Jahre aufgetaucht sind.
Regeln: Jeden Tag bis zum 24. wird ein neuer "Wunschzettel" hochgeladen. Die 3 Hinweise auf diesen Zetteln weisen auf einen bestimmten Film hin, der das Lösungswort darstellt. Wer die Antwort kennt, kann sie mir bis Mitternacht per Mail an mail@darkdolphin.de schicken oder auf Facebook per Nachricht - aber NICHT als Kommentar!
Google und andere Suchmaschinen sind natürlich verboten, um an die Lösungen zu kommen! Wer am Ende der Adventszeit die meisten korrekten Lösungen abgegeben hat, bekommt einen kleinen Preis :-)
Für die "alten Hasen": Es gibt in diesem Jahr ein paar Filme, die schon im AK-Rätsel vergangener Jahre aufgetaucht sind.
Sonntag, 8. November 2015
Spoilerfreier Regelnazi
Ja ja, ich lebe noch. Und ja, theoretisch lebt auch dieser Blog noch. Ich war nur mal wieder sehr faul. Aber heute bin ich durch einen "Zufall" wieder hierauf aufmerksam geworden. Habe mich an die "gute alte" Zeit erinnert...und dachte, ich könnte ja mal wieder was von mir geben.
Vor ein paar Wochen wurde ich in einer FB-Gruppe mal als "Regelnazi" bezeichnet. Warum? Eine Dame aus dieser Gruppe hat ein paar Bilder eines Spiels gepostet und dort war zu erkennen, dass sie etwas "falsch" gemacht hat. Ein Sticker war falsch bzw unsinnig aufgeklebt. Da ich das gleiche Spiel besitze und in meiner Version eine Errata zu finden war, in der dieser Sticker angesprochen wurde, habe ich - nett wie ich bin - mal gesagt, dass der eigentlich anders aufgeklebt werden sollte.
Als Antwort kam dann ein relativ sinnfreier Kommentar...und als ich versucht hab, meine Ansicht davon zu erläutern, wurde ich kurzerhand als Regelnazi bezeichnet.
Ich mag den Begriff an sich schon nicht besonders. Liegt wohl am 2. Teil ;). Aber im Universum der Brettspieler ist das ein relativ fester Begriff, der eben für Leute benutzt wird, die strikt nach den Regeln spielen und diese auch unter allen Umständen einhalten möchten.
Da kann ich nur sagen: Ja, das tue ich. Schuldig im Sinne der Anklage. Ich verstehe nur nicht, warum dass so abwertend benutzt wird.
Vor einiger Zeit gab es in der gleichen Gruppe eine Diskussion über die Einhaltung von Regeln bei Brettspielen. Dabei haben mehrere "Hardcore-Gamer" erzählt, dass sie es nicht immer so genau nehmen, wenn es um Regeleinzelheiten geht. Man packt ein Spiel aus, baut es auf...und wenn man sich nicht auf Anhieb an alle Regeln erinnert, dann spielt man es eben so, wie man es gerade für richtig hält.
Jetzt könnte ich ganz einfach "Jedem das seine" denken - was ja auch absurderweise wieder zum Regelnazi passt (read a book...). Allerdings finde ich so eine Denkweise echt bescheuert. Wenn ich ein Spiel kaufe und spiele, dann möchte ich es ja auch "richtig" spielen. So, wie der Autor es sich erdacht hat. Ich lauf bei Mensch Ärger Dich Nicht ja auch einfach vom Haus aus nach rechts und nach oben oder lege beim Mau Mau alle Karten auf einmal ab.
Die meisten Spiele (Ausnahmen bestätigen die Regel) durchlaufen eine lange Phase von Testspielen, in denen die Regeln auf ihre Balance getestet werden, damit jeder Spieler die gleichen Chancen auf den Sieg hat. Wenn da jetzt ein Typpes ankommt und wild im System rumfuchtelt, kann das doch gar nicht gut ausgehen.
Also ja, ich spiele nach den Regeln, ich beharre auf Einhaltung der Regeln - Aber wenn ich am Tisch "überstimmt" werde, kann ich mich auch zurückhalten. Gestern so geschehen. Was tut man nicht alles für das Gemeindewohl ;).
In der Überschrift steht auch noch "Spoilerfrei". Das beziehe ich nicht nur auf Brettspiele (was da auch nur bedingt relevant ist, mehr dazu gleich), sondern auch auf Serien, Filme und Bücher. Es hat sich mir als kleiner Junge schon nicht erschlossen, warum ich mir eine Folge Columbo angucken muss, wenn in den ersten 5 Minuten schon gezeigt wird, wer der Täter ist. Meine Oma hat das übrigens ähnlich gesehen und nach der Einführung der Tat dann auch schon wieder um- oder ausgeschaltet :D.
Bei Spielen ist das wie schon gesagt, nicht so wichtig. Der Großteil der Spiele ist so ausgelegt, dass man sie einfach immer wieder spielen kann und es keine "Story" oder so gibt. Das gab es in gewisser Weise schon bei "Die Legenden von Andor", allerdings ist das noch nicht so wichtig gewesen.
Auf der Spielemesse in Essen habe ich mir dieses Jahr aber gleich 2 Spiele gekauft, die linear verlaufen und eine Story haben, die man im Prinzip nur einmal durchspielen kann: Time Stories und Pandemic Legacy.
Time Stories ist in etwa so wie die alten Abenteuerspielbücher. Man bekommt eine Situation oder einen Ort präsentiert und kann selber wählen, wie man weitermacht. Je nach Auswahl wird die Geschichte anders weitergetrieben und das Ende verändert sich eventuell. Dann kann man wieder von vorne starten und mit dem Vorwissen "besser" spielen. Quasi so wie "Und täglich grüßt das Murmeltier".
Pandemic Legacy ist zu Beginn erstmal wie das normale Pandemie. 4 Krankheiten, die Welt geht vor die Hunde - man kennt das. Doch das Spiel entwickelt sich ständig weiter, Städte können permanent "krank" sein, Charaktere können sterben...und es wird von Spiel zu Spiel schwieriger, die Lage zu kontrollieren.
Gerade eben habe ich - mal wieder in dieser FB-Gruppe - gesehen, dass ein Mitglied dort die letzte Karte des Spiels gepostet hat. Gut, was jetzt draufstand war nicht sooo krass spoilernd, aber trotzdem: Doof. Dieses Spiel lebt von der Überraschung, von den unerwarteten Momenten, die einen mitten im Spiel treffen und die Strategie wieder auf den Kopf stellen. Da ist es natürlich doof, wenn man schon etwas vorweggenommen bekommt.
Ich glaube, was ich damit eigentlich sagen möchte: Ich befürchte, ich muss diese Gruppe verlassen ;).
(Und zu wissen, dass ich nicht alleine mit dieser Meinung bin, beruhigt mich sehr!)
Vor ein paar Wochen wurde ich in einer FB-Gruppe mal als "Regelnazi" bezeichnet. Warum? Eine Dame aus dieser Gruppe hat ein paar Bilder eines Spiels gepostet und dort war zu erkennen, dass sie etwas "falsch" gemacht hat. Ein Sticker war falsch bzw unsinnig aufgeklebt. Da ich das gleiche Spiel besitze und in meiner Version eine Errata zu finden war, in der dieser Sticker angesprochen wurde, habe ich - nett wie ich bin - mal gesagt, dass der eigentlich anders aufgeklebt werden sollte.
Als Antwort kam dann ein relativ sinnfreier Kommentar...und als ich versucht hab, meine Ansicht davon zu erläutern, wurde ich kurzerhand als Regelnazi bezeichnet.
Ich mag den Begriff an sich schon nicht besonders. Liegt wohl am 2. Teil ;). Aber im Universum der Brettspieler ist das ein relativ fester Begriff, der eben für Leute benutzt wird, die strikt nach den Regeln spielen und diese auch unter allen Umständen einhalten möchten.
Da kann ich nur sagen: Ja, das tue ich. Schuldig im Sinne der Anklage. Ich verstehe nur nicht, warum dass so abwertend benutzt wird.
Vor einiger Zeit gab es in der gleichen Gruppe eine Diskussion über die Einhaltung von Regeln bei Brettspielen. Dabei haben mehrere "Hardcore-Gamer" erzählt, dass sie es nicht immer so genau nehmen, wenn es um Regeleinzelheiten geht. Man packt ein Spiel aus, baut es auf...und wenn man sich nicht auf Anhieb an alle Regeln erinnert, dann spielt man es eben so, wie man es gerade für richtig hält.
Jetzt könnte ich ganz einfach "Jedem das seine" denken - was ja auch absurderweise wieder zum Regelnazi passt (read a book...). Allerdings finde ich so eine Denkweise echt bescheuert. Wenn ich ein Spiel kaufe und spiele, dann möchte ich es ja auch "richtig" spielen. So, wie der Autor es sich erdacht hat. Ich lauf bei Mensch Ärger Dich Nicht ja auch einfach vom Haus aus nach rechts und nach oben oder lege beim Mau Mau alle Karten auf einmal ab.
Die meisten Spiele (Ausnahmen bestätigen die Regel) durchlaufen eine lange Phase von Testspielen, in denen die Regeln auf ihre Balance getestet werden, damit jeder Spieler die gleichen Chancen auf den Sieg hat. Wenn da jetzt ein Typpes ankommt und wild im System rumfuchtelt, kann das doch gar nicht gut ausgehen.
Also ja, ich spiele nach den Regeln, ich beharre auf Einhaltung der Regeln - Aber wenn ich am Tisch "überstimmt" werde, kann ich mich auch zurückhalten. Gestern so geschehen. Was tut man nicht alles für das Gemeindewohl ;).
In der Überschrift steht auch noch "Spoilerfrei". Das beziehe ich nicht nur auf Brettspiele (was da auch nur bedingt relevant ist, mehr dazu gleich), sondern auch auf Serien, Filme und Bücher. Es hat sich mir als kleiner Junge schon nicht erschlossen, warum ich mir eine Folge Columbo angucken muss, wenn in den ersten 5 Minuten schon gezeigt wird, wer der Täter ist. Meine Oma hat das übrigens ähnlich gesehen und nach der Einführung der Tat dann auch schon wieder um- oder ausgeschaltet :D.
Bei Spielen ist das wie schon gesagt, nicht so wichtig. Der Großteil der Spiele ist so ausgelegt, dass man sie einfach immer wieder spielen kann und es keine "Story" oder so gibt. Das gab es in gewisser Weise schon bei "Die Legenden von Andor", allerdings ist das noch nicht so wichtig gewesen.
Auf der Spielemesse in Essen habe ich mir dieses Jahr aber gleich 2 Spiele gekauft, die linear verlaufen und eine Story haben, die man im Prinzip nur einmal durchspielen kann: Time Stories und Pandemic Legacy.
Time Stories ist in etwa so wie die alten Abenteuerspielbücher. Man bekommt eine Situation oder einen Ort präsentiert und kann selber wählen, wie man weitermacht. Je nach Auswahl wird die Geschichte anders weitergetrieben und das Ende verändert sich eventuell. Dann kann man wieder von vorne starten und mit dem Vorwissen "besser" spielen. Quasi so wie "Und täglich grüßt das Murmeltier".
Pandemic Legacy ist zu Beginn erstmal wie das normale Pandemie. 4 Krankheiten, die Welt geht vor die Hunde - man kennt das. Doch das Spiel entwickelt sich ständig weiter, Städte können permanent "krank" sein, Charaktere können sterben...und es wird von Spiel zu Spiel schwieriger, die Lage zu kontrollieren.
Gerade eben habe ich - mal wieder in dieser FB-Gruppe - gesehen, dass ein Mitglied dort die letzte Karte des Spiels gepostet hat. Gut, was jetzt draufstand war nicht sooo krass spoilernd, aber trotzdem: Doof. Dieses Spiel lebt von der Überraschung, von den unerwarteten Momenten, die einen mitten im Spiel treffen und die Strategie wieder auf den Kopf stellen. Da ist es natürlich doof, wenn man schon etwas vorweggenommen bekommt.
Ich glaube, was ich damit eigentlich sagen möchte: Ich befürchte, ich muss diese Gruppe verlassen ;).
(Und zu wissen, dass ich nicht alleine mit dieser Meinung bin, beruhigt mich sehr!)
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